Meggala wend gera schprenga und rennat auf jedes Hendernis zua als wenn´s kois wär. Da braucht ma ganz schea Kraft om so a Meggale zom heba.
Übersetzung:
Kälbchen möchten gerne springen und rennen auf jedes Hindernis zu als wenn es keines wäre. Da braucht man viel Kraft um so ein Kälbchen festzuhalten.
🙂 Meistens ist es mir gelungen. Das waren so kleine Abenteuer auf unserem Bauernhof, die mich geprägt haben. Mit kurzen Haaren in Gummistiefeln war ich immer gerne unterwegs!
Natürlich habe ich auch die Herausforderungen und Veränderungen in der Landwirtschaft erlebt. Die Kontigentierung der Milchlieferungen, die steigenden Kosten bei der Pacht von landwirtschaftlichen Flächen, das stetige wachsen oder weichen. Bei uns hieß es dann weichen. Die bisherige, schwarz-geprägte Politik machte Landwirtschaft erst ab einer gewissen Größe rentabel.
Das muss sich ändern! Landwirtschaftliche Betriebe sind meist über viele Generationen in einer Familie. Das sind ganze Bauerndynastien. Menschen, die mit ihrer Hände Arbeit unsere Kulturlandschaft prägen und die Lebensmittelversorgung (inzwischen auch Energieversorgung) der Bevölkerung sicherstellen. Landwirtschaftliche Betriebe, die verantwortlich mit den Tieren und der Natur umgehen brauchen Planungssicherheit und ein gesichertes Auskommen durch die Produktion von Energie und Lebensmitteln.
Und auch gerade unsere Landfrauen prägen mit ihrem vielseitigen Engagement das dörfliche Leben. Landwirtschaft ist ein wichtiger Baustein in Bayern. Nicht nur für den Tourismus sondern auch für unsere Lebenskultur in den dörflichen Strukturen.
Das stetige Verschwinden der kleinbäuerlichen Betriebe muss aufhören. Landwirtschaft muss sich wieder lohnen, damit die Betriebe weitergegeben werden können in die nächste Generation!