Jeden 3. Tag tötet in Deutschland ein Mann seine (Ex-) Frau oder (Ex-) Partnerin

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Es ist Zeit hinzuschauen und der Gewalt gegen Frauen entschieden entgegen zu treten. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese statistische Zahl weiter so hoch bleibt!

Jeden 3. Tag tötet in Deutschland ein Mann seine (Ex-) Frau oder (Ex-) Partnerin. Diese Zahl ist und bleibt erschreckend. Leider kommen die Männer viel zu lange und zu oft ungeschoren davon. Dabei verursachen sie durch die Gewalt nicht nur seelische Schäden bei den Frauen und Kindern sondern auch einen enormen wirtschaftlichen Schaden. Es entstehen oft enorme Folgekosten für die Gesellschaft – Frauenhaus, Familiengerichte (Umgangsrechte werden eingeklagt), Beratungsstellen (begleitete Umgänge des Täters werden durch öffentlich geförderte Beratungsstellen organisiert – dem Täter entstehen dafür keine Kosten), Therapiekosten, eingeschränkte Arbeitsfähigkeit des Opfers usw.

Es stellt sich schon die Frage, warum hat ein gewalttätiger Vater stand heute leider immer noch die Möglichkeit hat, mit seinem Kind Kontakt zu haben. Kann das ein gutes Vorbild für das Kind sein?

Die Frauen werden traumatisiert, flüchten ins Frauenhaus und müssen oft lange Therapien machen um wieder ein normales Leben zu führen. Die Männer kommen meist straffrei davon. Während die Frauen alles verlieren (Wohnung, Einrichtung, gewohntes Lebensumfeld), bleiben Täter häufig in der vertrauten Wohnung oder Haus und haben nichts weiter zu befürchten. Genau so, wie in dem Fall der getöteten Frau, über den die Augsburger Allgemeine auf der 3. Seite in der Ausgabe vom 25. Februar 2023 berichtet hat.

Warum sollten die Täter denn also ihr Verhalten ändern? Solange die Frau am Leben bleibt, haben sie nichts zu befürchten. Und da die Frauen nicht dumm sind, wissen sie das auch. Sie sind unterlegen. Und genau das müssen wir ändern. Auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Istanbul-Konvention endlich umsetzen!

Frauen sollten gefahrlos eine Beziehung eingehen können ohne Angst. Sie sollten vom Gesetzgeber ausreichend geschützt sein und sich sicher fühlen können in deutschen Wohnungen. Häusliche Gewalt ist keine Privatangelegenheit – sie ist gesellschaftlich relevant! Es sollte in unser aller Interesse sein, dass Beziehungen gewaltfrei gelebt werden.

Um das zu erreichen brauchen wir deutlich mehr Aufklärung schon an den Schulen. Junge Familien brauchen effektive Angebote und Hilfen für die Partnerschaft. Es braucht öffentliche Kampagnen und empfindliche Strafen schon beim ersten Übergriff auf die Frau. Es muss zu einem absoluten „No-Go“ werden, partnerschaftliche Gewalt auszuüben.

Übrigens sollten wir dabei auch Gewalt von Frauen gegen Männer und Gewalt in gleichgeschlechtlichen Beziehungen genauso berücksichtigen. Hier ist das Tabu, darüber zu sprechen, noch deutlich stärker.

Hinschauen und Handeln!

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